Montag, 3. Juni 2013

Die Sache mit dem angebissenen Apfel.


Moderne Technik.
Ich erinnere mich noch gern an die guten alten Zeiten, als der Commodore C64 verdrängt wurde und der normale PC in unser Heim einzog. War der C64 noch ein tolles Spielgerät für einfach gestaltete Spiele, mochte ich ihn aufgrund seiner Sperrigkeit nicht so sehr, ganz zu schweigen von den grossen Floppydisketten. (Tja, hätte ich mal einen Atari gehabt.)
 
Naja, der normale PC kam und mit ihm Windows 3.11. Ich sag euch, das waren Welten…
Und plötzlich sahen die Spiele auch ganz anders aus. Allerdings benötigten die Spiele auch immer häufiger neue und bessere Soft- und Hardware.
 
Was soll ich euch sagen? In einer von Männern dominierten Computerwelt in den 90ern hatte ich es nicht leicht, als einziges „Mädchen“ in der Lan-Clique. Also musste ich mich profilieren. Ich lernte mit dieser Höllenmaschine umzugehen. Nach einer Weile konnte ich einen PC auseinandernehmen, Fehler erkennen (und – solang es nicht mit löten zutun hatte – auch beheben) und noch besser, ich konnte neue Hardware selbständig einbauen. Eine zweite Festplatte? Kein Problem. Ramspeicher takten.. zum Frühstück^^
Nein im Ernst. Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben und mich auch gar nicht mal so dumm angestellt.
 
Dann kamen immer schnellere und bessere PC’s auf den Markt. Immer neuere Betriebssysteme. Und plötzlich steht man wie der Ochs vorm Berg da, wenn man selbst etwas reparieren will. Da waren sie also wieder, die Probleme, die ich mir geschworen hatte, nie wieder haben zu wollen: Ich fühlte mich hilflos, dumm und unselbständig. Wie zum Henker repariert man diese Kiste? Glücklicherweise habe ich einen wirklich lieben und geduldigen Gatten, der mir in meiner Krise besteht. Und dann ist da ja auch noch Google, mein bester Freund. Sofern der PC noch angeht und man nachsehen kann…
 
Dieses Jahr habe ich mir dann etwas ganz verrücktes einfallen lassen. Schon seit einigen Jahren liebäugle ich immer wieder mit den tollen und durchdesignten Geräten mit dem angebissenen Apfel darauf. Ein Iphone besass ich schon und seit einiger Zeit war ich sogar glücklicher Besitzer eines Ipads. Was also fehlte war ein Laptop. Gesagt getan gekauft… und dann… geschockt.
 
Leute, ich kann euch sagen, der Umstieg von einem normalen Windows-PC auf einen Mac ist so ziemlich der gleiche Kulturschock wie der Wechsel von italienischer auf chinesische Küche.
 
Ich klappte das Ding auf und schaltete es an. Plötzlich ertönt eine Stimme aus dem Laptop und spricht mit mir. Das Ding spricht? Und nicht nur das, es versteht scheinbar auch, was man tut. Leider ist es nicht mehr so einfach wie früher, Texte zu schreiben oder die Maus zu bedienen. Die neue Mac-Mouse ist zwar megacool, aber leider für manche Dinge gar nicht zu gebrauchen, grob gesagt, für das meiste, was mit einem Rechtsklick zutun hat. Gott sei Dank konnte ich meine Logitec Maus als Tastatur anschliessen (Kein Scherz, Mac erkennt meine Maus nur als Tastatur und dann noch als unbekannte).
 
Dank eines guten Ratschlags habe ich nun zumindest einmal begriffen, dass Mac um ein vieles einfacher aufgebaut ist als Windows. Scheinbar ist Mac so logisch aufgebaut, dass man sich bei einer Frage nur überlegen muss, welches der logischste und einfachste Weg ist, eine Antwort zu bekommen. Also ein typischer Männer-PC. Schliesslich haben es die meisten Frauen ja nicht so mit Logik und einfach^^ (Ich zumindest bin bekennende Nicht-Logikerin)
 
Naja, Theorie und Praxis sind ja bekanntlich manchmal nicht unbedingt nah beieinander. Aber – oh Freude – es gibt auch hier jede Menge Hilfe durch meinen Freund Google. Denn da wurde ich verwiesen auf diverse Foren, wo man sich über die Suchfunktion austoben kann. Letztlich muss ich aber sagen, dass mir die Seiten von Apple direkt mit ihren Kurzvideos bisher am meisten geholfen haben.
 
Ein Nachteil ist jedoch, dass ich mich, was Reparaturen angeht, wohl auch in Zukunft als unfähig erweisen werde, denn weder mein MacBook noch mein Iphone (und schon gar nicht das Ipad) lassen sich als Laien einfach so öffnen und „reparieren“. Die Zeiten sind wohl nun endgültig vorbei.
 
Und doch, eines kann ich klar sagen: Ich geb meinen angebissenen Apfel nicht mehr her!
 

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