Dienstag, 20. August 2013

TCM in vielen Worten.


Wieder einmal neulich in der Pause.
Mein lieber Kollege hat sich erneut Gedanken gemacht. Ihn beschäftigt die Frage, was wohl der Unterschied zwischen der traditionellen Chinesischen Medizin im westlichen Sinne zur TCM (kürzen wir es der Einfachheit halber mal ab) im östlichen Sinne ist.
 
Zuerst habe ich mich gefragt, was er überhaupt damit meint. Schließlich habe auch ich in meinem Bekanntenkreis Leute, die sich mit der TCM beschäftigen und sogar passende Ausbildungen dazu machen.
 
Tja, mal wieder habe ich gelernt: man lernt nie aus.
Mal ganz provokativ gesagt: Die TCM, wie wir sie kennen, gibt es eigentlich gar nicht!
 
Soooo, und nun hole ich aus J
Ich habe sehr interessante Berichte im Internet über dieses Thema gefunden. Die Chinesen haben in der Tat Jahrtausende lang mit ihrer Medizin im Einklang gelebt (nur so am Rande: nicht nur die Chinesen taten das… eigentlich hatten alle asiatischen Länder ihre eigene Art von TCM entwickelt). Naja, zumindest so lange, bis die westlichen Ärzte in den 70er Jahren kamen. Für die westlichen Ärzte war vor allen Dingen die Akkupunktur sehr interessant. Leider ist es für einen westlichen Mediziner nur schwer nachzuvollziehen, dass eine ganze Kultur auf verschiedene Aspekte der Medizin aufbaute. Also wurde beschlossen, einfach ein paar Dinge wegzulassen.
 
Tatsächlich gibt es in der TCM zwei Theorien über die Körperlehre: die eine unterteilt den Körper und seine Leiden in 12 Kategorien, die andere lediglich in 5-6 (je nachdem). Die Chinesen hat dies über (wie bereits erwähnt) tausende Jahre nie gestört. Die Westlichen hingegen schon. Also wurde entschieden, dass man von nun an die Lehre von den 5 Organen weiterverbreitet.
 
Bis weit in die 80er Jahre wurde hauptsächlich die Akkupunktur vermarktet. Bis dann irgendwann die westlichen Besucher bemerkten, dass es bei der TCM ja vielmehr auch um Arzneikräuter geht. Seither gibt es immer mehr Lehranbieter, die die chinesische Arzneimittellehre unterrichten. Dies hat natürlich auch einen ökonomischen Aspekt (schliesslich verdienen die Chinesen gut daran, dass ihre Kräuter nun nach Europa exportiert werden).
 
Interessanterweise spielt die Akkupunktur heute in China überhaupt keine grosse Rolle mehr. Und was ist Schuld? Das liebe Geld. Mit Kräutern, Tees und Arzneimitteln macht man einfach mehr Geld.
 
Übrigens habe ich sogar gelesen, dass die Chinesen, die in Europa praktizieren, nicht unbedingt immer die absolut besten sein sollen, denn im Grunde bekommen sie in Europa für ihre Arbeit verhältnismässig wenig Geld. In China bekommen sie für ihre Dienste im Verhältnis einiges mehr.
 
Der grosse Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen TCM ist vermutlich durch ein Missverständnis entstanden, da die Chinesen sich Mühe gaben, die TCM den Westlichen so westlich wie möglich zu erklären. Somit haben sie allerdings auf vieles weggelassen, was zum Beispiel den Ursprung betrifft.
 
Gern wird die TCM als ganzheitlich bezeichnet. Auf den Körper bezogen, mag dies durchaus stimmen, aber es wird immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass es schwer nachzuvollziehen ist, dass etwas ganzheitlich sein soll, wenn es in dieser Art Medizin weder Chirurgie, Krankheitserreger oder Psychiatrie gibt?
 
Letztlich kann ich aber nur aus eigener Erfahrung sprechen und finde zumindest die Akkupunktur eine gute Sache. Sie hat mir schon sehr geholfen. Von den Kräutern und anderen Therapien habe ich keine Ahnung.
 
Aber eines weiss ich: Wer heilt, hat Recht!
Soviel dazu!
 
 

2 Kommentare:

  1. Wer heilt, hat Recht!
    Jawoll!

    Und ich dachte erst, bei TCM ginge es um Tchibo XD

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  2. hihi... bei mir dreht sich nicht alles immer nur ums shoppen^^

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